Vor 30 Jahren sagte mir mein alter Weisheitslehrer: es wird nun eine neue Zeit kommen. Eine Zeit in der die Menschen ihre Herzen öffnen und erkennen, dass sie mit allem verbunden sind. Sie werden sich wieder mit ihren Brüdern und Schwestern verbinden und sich an ihr gemeinsames göttliches Erbe erinnern. Sie werden verstehen, dass wir alle E I N S sind. Dann können die Worte von Jesus Christus „das was du den geringsten deiner Brüder und Schwestern antust, das hast du mir angetan“ ihre Herzen berühren. Dann werden sie es in einer ganz anderen Tiefe verstehen, nicht nur aus dem Verstand. So kann dann die neue Zeit, nach der wir uns alle sehnen eingeläutet werden. Jedoch, so zeigt es die Erfahrung all unserer vielen Inkarnationen, „ VOR DER ERNEUERUNG HERRSCHT ZUNACHST CHAOS“.
Wir stehen nun mittendrin in einer Welt, die aus den Angeln gerissen wird!
Jeder von uns ist aufgefordert und erhält nun gleichzeitig die Chance, seinen Beitrag zu leisten. Wir werden jedoch auch eingeladen, in dieser Situation unsere Ängste anzuschauen. So erhalten wir die Möglichkeit, uns von diesen zu befreien.
Wir befinden uns in einem Zeitalter der Völkerwanderung. Von der Lage auf Lesbos habe ich in den vergangenen Newslettern bereits berichtet. Immer noch kommen täglich neue Heimatvertriebene dort an und die Situation ist vor Ort schwer in den Griff zu kriegen. Momentan warten und hoffen dort 15.000 Menschen auf ihre Weiterreise in unsäglichen Zuständen. Die Bevölkerung ist hoffnungslos mit der Menschenmasse überfordert.
Aber heute möchte ich nicht über die Lage auf Lesbos berichten, sondern über die Situation, die sich gerade in unserer Heimat zeigt. Apropos Heimat: Niemand verlässt seine Heimat, wenn es nicht notwendig ist.
Die meisten der Heimatvertriebenen haben abenteuerliche und lange Reisen voller Entbehrungen hinter sich gebracht und Schlimmes erlebt. Sie wurden ausgeraubt und von Schleppern meist ihres letzten Hab und Guts beraubt, schreiende Kinder vor den Augen der Eltern ermordet, weil sie nicht still sind (Tatsachenbericht im Fernsehen) – unendliches Leid wird auf dem Weg in ein freies und selbstbestimmtes Leben hingenommen.
Diejenigen, die es nach wochenlanger Flucht nach Deutschland oder in ein anderes europäisches Land schaffen - meist unter inhumanen und gefährlichen, lebensbedrohenden Umständen – sind immer noch nicht in Sicherheit! Denn die Länder sind nicht in der Lage, alles in der Schnelle zu regeln und Lebensraum, Versorgung jeglicher Art zur Verfügung zu stellen. Es gibt zu viele Menschen und Behörden, die zustimmen und sich einigen müssen. Die Situation offenbart im Angesicht dieser Menschenmassen, dass wir uns mit unserer Bürokratie selbst im Weg stehen. Jedoch zeigt sich auch hier die Chance, eine neue Lösung zu finden um all dies zu vereinfachen.
Haben es die Heimatvertriebenen zu uns nach Deutschland geschafft und sind registriert können sie erst einmal aufatmen und müssen sich zumindest eine Zeitlang keine Sorgen um ihr Leben machen. Allerdings ist die Unsicherheit, ob sie bleiben dürfen oder nicht, nicht beruhigend und somit geht die gefühlsmäßige Achterbahn auch am vermeintlichen Ziel weiter.
Zutiefst berührt haben mich die neuesten Nachrichten, dass ganz Deutschland nun aufsteht und seine Komfortzone verlässt. Dass wir nun wieder anpacken, so wie wir es immer wieder in unserer Geschichte getan haben. Zuletzt als wir unsere Brüder und Schwestern aus den neuen Bundesländern mit offenen Armen empfangen haben.
An unseren Bahnhöfen haben sich viele Freiwillige postiert und zeigen, wie einfach es ist sich einzubringen. Sie sammeln und versorgen die Ankömmlinge mit dem Nötigsten. Wasser und Essen, Windeln, Schnuller und Kuscheltiere, Kleidung und Decken und andere wichtige Faktoren, wie Zeit und ein Ohr für ihre Geschichten und weltlichen Anliegen. Manchmal reicht auch ein Lächeln.
In München musste die Bevölkerung sogar über Radio gebeten werden, keine Spenden mehr zu den Bahnhöfen zu bringen, da bereits alles in Hülle und Fülle vorhanden war. Für viele Menschen ist es nun wieder zur Selbstverständlichkeit geworden, zu helfen. Die Antworten der Helfer, warum sie es tun, haben mich sehr gefreut. Aus Dankbarkeit, selbst im Wohlstand und einem freien Land zu leben, möchten sie den Flüchtlingen ermöglichen, ein wenig daran teilzuhaben. Sie möchten teilen und sie wenigstens für eine bestimmte Zeit , das Gefühl erfahren zu lassen – du bist willkommen und du kannst dich hier ausruhen und sicher fühlen – wir sind da, um dich zu unterstützen. Wir sehen dich und achten dich, auch wenn du eine andere Hautfarbe und eine andere Religion hast.
Diese Situation mit all ihrem Schrecken und den dramatischen Bildern ist auch da, damit keiner mehr wegschauen kann. Wir sind alle eingeladen unser Herz für die Menschlichkeit zu öffnen.
Die neue Welt, nach der wir uns alle sehnen, kann nur erreicht werden, wenn jeder Einzelne die Verantwortung übernimmt und seinen eigenen Beitrag leistet.
Denn was wäre es für eine neue Welt, wenn jeder wieder nur darauf wartet, dass die Anderen es tun.
Die Neuankömmlinge werden unsere Kultur kennenlernen und diese mit ihrer bereichern. Es ist die Chance auf Akzeptanz und gegenseitigen Respekt. Daher rate ich, bewertet nicht. Es sind Menschen wie du und ich, die von Hoffnung getragen den langen Weg zu uns gekommen sind.
Niemand verlässt „einfach so“ seine Heimat, sein Haus und seine Familie nur mit dem, was er tragen kann, wenn er einen anderen Ausweg sieht. Es ist an der Zeit zu teilen und unsere Nächsten zu lieben! Lasst eure Herzen sprechen und die Liebe gewinnen. Spürt hinein!
Es ist an uns, einen Weg des Miteinanders zu finden, wie wir mit der Gewalt auf der ganzen Welt umgehen können, wie wir mit den Flüchtlingen umgehen und ihnen ein würdevolles Leben zurückgeben können. Diese Menschen haben ihre Heimat nicht verlassen, weil ihnen langweilig war. Sie haben sie verlassen, weil sie dort misshandelt und getötet wurden und keine Perspektive auf Verbesserung oder gar ein friedliches Leben hatten.
Wenn die Politik das Ihrige tut – ist alles möglich. Wir brauchen keine Waffen – wir sind die Krieger des Lichts! Deutschland steht nun auf und ist Vorreiter für die Menschlichkeit, damit die anderen Länder folgen können. Ich bin dankbar und stolz, in diesem Land zu leben.
Das Licht und die Liebe gewinnen - I m m e r - . So sei es.
In Liebe, Eure Christa
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